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Regen in New York und die Boulevardpresse spielt verrückt

Sturmtief Irene bewegt sich auf New York zu und bringt Regen und Wind, was sofort die Boulevardpresse auf den Plan ruft, die Endzeitstimmung verbreitet und damit New York zum Notstandsgebiet ausruft.

Ich habe eben am Flughafen im Vorbeigehen den Aufreisser im Düsseldorfer Express gesehen. „New York: Hunderttausende ohne Strom“.

Na gut, in Deutschland wäre dies tragisch, hiesse das doch in etwa so viel wie „Ganz Düsseldorf ohne Strom“ oder „Berlin Mitte ohne Strom“.

In New York heisst das vielleicht ein Häuserblock ohne Strom, wenn man berücksichtigt, dass alleine im Rockefeller Center etwa 60.000 Menschen arbeiten und das Manhatten, einer von fünf Stadtteilen von New York City (und nicht dem Bundesstaat New York) und dieser, den man im Fernsehen immer vorgesetzt bekommt, wenn es um New York geht, hat alleine fast 1,7 Millionen Einwohner.

Würde man diese Meldungen also ins Verhältnis zu Deutschland setzen, müsste bei jedem Stromausfall in einem Mehrfamilienhaus in den Tageszeitungen berichtet werden.

Sicher ist es tragisch, wenn ein Unwetter wütet aber es war nicht mehr als ein Unwetter.

Da liest sich die Meldung in der Bildzeitung

15.15 Uhr: Überschwemmungen in New York. Die Stadtverwaltung erklärte, das Wasser ströme auf die Hauptstraßen von Rockaways, einer Halbinsel in Queens. Auch auf Coney Island in Brooklyn stehen Straßen unter Wasser. Im Hafen von New York erreicht das Wasser bereits die Bürgersteige.

Wie blanker Hohn. Die Bürgersteige in New York bzw wie fast überall in USA, sind so ca 10 bis 15 cm hoch. So hoch steht dort also alles unter Wasser, wobei genau genommen ja gar nicht alles unter Wasser steht, wie Bild weiter berichtet.

Einige heruntergestürzte Blumenkästen liegen auf den Straßen

Wohingegen um 9:20 noch berichtet wurde

9.20 Uhr: Der Wind fegt über die Straßen von New York, der Regen wird immer stärker, macht einige Straßen zu reißenden Flüssen! Die Lage in der Metropole wird immer angespannter. In den gefährdeten Zonen traut sich kaum jemand mehr auf die Straße, nur Polizei- und Feuerwehrwagen sind noch zu sehen.

11.42 Uhr: Cory Booker, der Bürgermeister von Newark (New Jersey), twittert: „Bleibt drinnen, bleibt sicher! Gerade ist ein schwerer Baum umgestürzt.“

Ein Baum, ein einziger Baum ist umgestürzt und das ist eine Meldung in der Weltpresse wert.

Merken wir eigentlich noch, wie sehr wir uns verarschen lassen?

Also dass Tunnel und U-Bahnen in Küstenregionen geschlossen werden, ist nachvollziehbar, da schwappt einmal eine Welle drüber und dann ist so ein Tunnel voll aber was da heute abläuft, ist im wahrsten Sinne des Wortes Bullshit.In Berlin hat es letzten Mittwoch geregnet und gestürmt, da stand auch die Strasse 10cm unter Wasser, darüber habe ich aber nichts gelesen.
Und Blumenkästen waren auch auf die Strasse gefallen und Bäume (mehrere, nicht nur einer) war umgestürzt. Ja, gar wäre ich am nächsten morgen fast mit meinem Fahrrad über einen umgestürzten Baum gefallen. Auch darüber wurde nichts berichtet, über meinen beihnahe schweren, gar möglicherweise tödlichen Unfall.

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