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AirBerlin: Kunde zahl und halt die Fresse

AirBerlin war einmal meine Lieblingsfluggesellschaft. Grosse kuschlige Sitze, ausreichend Beinabstand, ausserordentlich freundlicher Service. Damals wurde ich zum Inhaber der goldenen AirBerlin Vielfliegerkarte mit 60 Flügen pro Jahr. Dann kam Mehdorn als Chef, der sollte sparen, weil Air Berlin rote Zahlen schrieb.

Der Sitzabstand wurde gering, der Service tendentiell unfreundlicher, bei Buchungsfragen oder Sonderwünschen war niemand mehr zuständig.

Air Berlin ist mittlerweile auf meiner Rangliste verhasster Fluggesellschaften ganz weit oben angelangt.

Nun hatte ich einen Unfall und musste nach 2 Ausfalltagen schnell und am gleichen Tag einen One-Way Flug von Berlin Tegel (TXL) nach Frankfurt/Main (FRA) haben. Die Rhein-Neckar Air nach Mannheim hätte 600 gekostet, Lufthansa nach FRA ebenfalls, AirBerlin kostete 220. Also die verhasste Gesellschaft nehmen.

Gleichzeitig kam mir der Gedanke, dass ich das erste mal überhaupt testen könnte, wie es sich anfühlt, wenn man mobilitätseingeschränkt ist. Ich benötige derzeit nämlich zwei Gehhilfen.

Also auf nach TXL zum Sicherheitscheck.

Sec: „Brauchen Sie die Gehhilfen unbedingt?“
Ich: „Na sonst hätte ich sie kaum dabei!“

Das wars soweit. Der Metalldetektor klingelte, ich wurde manuell und sehr viel vorsichtiger als sonst untersucht. Fertig.

So krückte ich nun Richtung Ausgang, A15. Dort ist der Schalter hinter einer Glastür. Und die war abgeschlossen.
Air Berlin hat neuerdings solche Boardingklassen, wo sie von ausgehen, dass das Boarding schneller geht, was es aber nicht tut. Ich hatte Boardingklasse D, weil ich relativ weit vorne sass aber am Fenster.

Nun wollte ich die Frau Faber von Globeground, die für das Boarding am Gate stand, fragen, ob ich ungeachtet meiner Boardingklasse vorher einsteigen darf, wegen der Krücken und meinem eher stark verletzten Fuss (ich habe mir den vorderen Fussballen von aussen nach innen ein Stück abgerissen, blutet nach jetzt 3 Tagen noch immer, trotz, dass es genäht wurde).
Nein, so lange die Glastüre zu ist, redet sie nicht mit mir. Das hat sie mir auch nicht gesagt, sondern mich nur kopfschüttelnd kurz angesehen und dann weggeguckt.

Als ich dann als letztes einstieg, fragte ich sie, was das Theater denn sollte, worauf sie dann antwortete „ich wusste doch, was sie wollten“, ich: „Und was?“, „Sie wollten hier rein“ – Ach was? Mein Boarding wurde dann auch erheiternd, da ich überhaupt kein Problem damit habe, meinen Weg zu gehen. Ob mit Krücken oder ohne, ob Füsse im weg oder nicht. Aber immer eine freundliche Entschuldigung auf den Lippen „Die Frau Faber da oben…ach, sie habens mitbekommen?“

Natürlich hatte ich vorher bei Air Berlin angerufen, ich wollte für Frankfurt einen Rollstuhl bestellen, weil die Wege dort überaus lang sind. Also für sowas ist AirBerlin ja nicht zuständig. Der Passagier interessiert nur vom Check-in bis zum verlassen der Maschine. Das war der O-Ton und nicht meine Interpretation. Ich soll am Flughafen selbst anrufen. Also in FRA angerufen. Ja, sowas geht aber ich muss das mindestens 48 Stunden vorher anmelden. Das wäre dann so ungefähr zu dem Zeitpunkt gewesen, als ich den Unfall hatte. Ich werde zukünftig, während der Arzt die Betäubungsspritze setzt, eben noch schnell am zu erwartenden Flughafen anrufen und höchstvorsorglich einen Rollstuhl bestellen.

Und heute Abend teste ich die Lufthansa und den Sicherheitscheck in FRA Terminal 1. Und ich werde 3 aufgezogene Einwegspritzen (die ich mir spritzen muss) im Handgepäck haben. Ich glaube, das wird ein Spass.

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