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Fjällräven Classic 2009 :: Bericht von einem der Aufgab

Mit freundlicher Erlaubnis des Verfassers darf ich eine E-Mail an mich als Reisebericht hier veröffentlichen.

Ich mache das anonym, weil es ja mehr als genug Sprücheklopfer im Internet gibt, die immer alles besser können.

Sie, also die ganze Familie, waren das erste mal wirklich auf einer Mehrtagestour (von deutschen Campingplätzen halt abgesehen) und haben sich an die Classic herangetraut.

Im Prinzip liest sich deren Bericht genauso wie mein Bericht aus 2008.

Für Anfänger ist die Classic hart und unerbittlich. Aber genau das ist auch der Spirit der Classic. Im Werbevideo sagt der Sprecher „Die Classic soll Anfänger nach draussen bringen und Erfahrene fordern“. Alleine diese Kombination ist schon fragwürdig.

Dennoch ist es so, dass die Classic einfach ein unglaubliches Erlebnis ist und für die Familie ganz bestimmt auch war – wenngleich sie nur einen Teil gesehen haben.

Hier nun der Bericht:

Hallo Klaus,

erst einmal herzlichen Glückwunsch zur Bronzemedaille und zu dem echt  
gut gemachten Bericht zum FR Classic 2009.
Durch die Videoeinspielungen erkennt man einige Orte an denen man  
selber auch war. Echt toll.

Wir waren beim Camp Ripan so schnell verschwunden, weil unsere Kinder  
nach dem Essen nicht mehr zu halten waren und wir am nächsten Morgen  
früh raus mussten.
Ich fand es auch schade.

Wir sind am Freitag um 9:00h gestartet und haben bis Lapp Donalds nur  
knapp 2 Stunden gebraucht.
Der Rentierburger war echt lecker.

Danach wurde der Weg immer schwieriger und wir sind bis ca. 2km  
hinter dem Checkpoint Kebnekaise gelaufen und haben dort unser  
Zeltlager an einer wunderschönen Feuerstelle aufgeschlagen.
Dabei haben wir eine Familie aus Frankfurt kennen gelernt die schon  
einmal Feuer gemacht hat.
Am nächsten Morgen sind wir dann zur zweiten Etappe aufgebrochen,  
aber nach wenigen Kilometern habe ich gemerkt wie mein rechtes Knie  
anfing zu schmerzen.

Der Weg wurde extrem schwer.
Solche Wege haben wir hier im Rheinland zum üben gar nicht.

Naja, die Schmerzen wurden immer schlimmer und der Weg zur Singihütte  
immer weiter.
Das sind doch nie im Leben 15km. Vielleicht Luftlinie.
Unterwegs stand ein Schild zu Singihütte 3km (vielleicht hast Du  
dieses auch gesehen) dies waren die längsten 3km meines Lebens.

Unterwegs haben wir einige Leute getroffen die auf dem Weg zurück  
nach Kebnekaise waren.

An der Sigihütte angekommen waren die Knieschmerzen so stark, das wir  
uns erst mal erkundigt haben, wie es weiter geht.
Ein Betreuer von FR sagte das Wetter (war auch für uns viel zu heiß)  
würde umschlagen und mit einem solchen dicken Knie wie ich es hatte und  
Schmerzen, würde er uns nicht empfehlen weiter zugehen zumal der Weg  
schwieriger werden sollte und ein ausfliegen mit dem Helikopter  
nahezu unmöglich wäre.

Also haben wir uns entschieden die Nacht an der Singihütte zu  
verbringen und abzuwarten wie es am nächsten Morgen mit meinem Knie  
aussieht.

Die ganze Nacht hatte ich höllische Schmerzen (Schmerztabletten  
halfen nur kurz) und am nächsten Morgen war es auch nicht besser.

Also haben wir uns entschieden, da es an der Singihütte auch keinen  
Helikopter gab, nur für die extremen Notfälle, nach Kebnekaise zurück  
zu gehen.

Durch meine Knieschmerzen haben wir dafür ca. 12h gebraucht.

In Kebnekaise haben wir dann erst einmal schön im Restaurant gegessen  
und uns ein paar Bier genehmigt.
Die Kinder Sprite.

Am nächsten Morgen sind wir dann im Helikopter nach Nikkaloukta  
zurück geflogen.

2 Tage später waren wir dann noch am Ziel in Abisko und haben unsere  
Koffer abgeholt und etwas Atmosphäre geschnuppert.

Wir haben auf dem Rückweg, in Kebnekaise und an der  
Helikopterplattform viele Abbrecher kennen gelernt.
Die meisten hatten Probleme mit den Gelenken.

Das Classic halte ich für eine gelungende Veranstalltung.
Blöd ist nur wenn man langsam Unterwegs ist, das man permanent  
Überholt wird.

Auf dem Rückweg nach Kebnekaise waren wir teilweise mehrere Stunden  
alleine soweit man sehen konnte.
Das war nicht schlecht.

Nach dem wir wieder in Deutschland waren, bin ich direkt zum Arzt,  
weil die Schmerzen immer noch nicht besser wurden.
Diagnose: Miniskusquetschung verursacht durch verdehen des Knies.
Habe ich gar nicht gemerkt.
Spritze in Knie und abwarten.

Heute geht es mir wieder gut und ich kann die Treppen wieder fast  
normal laufen.

Alles in allem hat es uns sehr gut gefallen auch wenn wir unser Ziel  
nicht erreicht haben.

Ich würde die FR Classic gerne nochmal laufen, aber ich glaube nicht  
das ich im nächsten Jahr meine Familie nochmals dazu animiert bekomme.
Aber wer weiss?

Fazit:
Ziel nicht erreicht aber trotzdem Spass gehabt.
Grund:
Viel zuviel Gewicht und dadurch Überbelastung der Gelenke auf einem  
echt anspruchsvollen Weg.
Das Ausfliegen von Kebnekaise hat 700 Kronen für uns Erwachsene und  
500 Kronen für die Kinder gekostet.
Der Pilot ist mit uns noch eine Extrarunde geflogen um einen tollen  
Wasserfall zu zeigen.

Das die Kilometerangaben stimmen sollen, kann ich fast nicht glauben.
Rechnet das Navi auch die Höhenunterschiede mit?
Das Ziel kann ja 3km entfernt sein und man sieht es schon, aber wenn  
man um dort hinzugelangen noch paar mal rauf und runterlaufen muß,  
kann die zurückgelegte Entfernung deutlich höher sein.

Aber da kennst Du dich mit deinem Navi sicher besser aus.

Auf jeden Fall kommen einem die Entfernungen tatsächlich weiter vor.

Ja, das stimmt. Die Entfernungen stimmen. Du läufst und läufst und läufst. Eine halbe Stunde lang, nur um dann festzustellen, dass Du vielleicht gerade mal 500 Meter vorangekommen bist.
Ich weiss auch nicht wieso das so ist aber streckenweise ziehen sich die Wege unermesslich lang hin.
20km machst Du im Rheinland an einem gemütlichen Nachmittag auf schönen gerade Wegen im Wald.
Auf dem Kungsleden wird da ganz schnell eine Ganztageswanderung draus.
Lediglich die Entfernungen am Ziel (12,5km Till Mal) stimmen nicht. Das sind in Wirklichkeit nur rund 10km.
Das fiel uns schon letztes Jahr auf.
Zumal schon 3km vorher ein Wegweiser nach Abisko steht, der mit 13km ausgezeichnet ist.

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