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Fjällräven Classic 2011 :: T-4 Tage, Mentale Vorbereitung

Mein Rucksack ist fast komplett gepackt, es sind noch 4 Tage bis zum Start und ich gehe in Gedanken immer und immer wieder die Strecke durch.

Dieses Jahr will ich ja einfach nur hin und die Goldmedaille abstauben. Alle anderen Wertungen habe ich ja schon „erledigt“.

Ich bin so ein bisschen angetrieben von Freunden und Bekannten, die dort auch nur hinfahren, um ihre Zeit zu verbessern.

Es ist schade für die Strecke, denn die muss man geniessen. Aber zum geniessen muss man nicht an der Classic teilnehmen.

Nicht, wenn man über ausreichend Outdoorerfahrung verfügt.

Ich habe den Flug etwas übereilt gebucht, ich habe nur 6 Tage vor Ort. Zu wenig um die Landschaft zu geniessen.

Ich frage mich, was ich schaffen kann. Kann ich es schaffen, die Classic in 24 Stunden zu absolvieren um dann nochmal „gemütlich“ in 3 Tagen zurück zu laufen? Oder gehe ich 2,3 Tage in die Berge?

Ich weiss es nicht.

Mein Rucksack wird dieses Jahr unglaublich leicht sein. 20kg weniger als beim ersten mal.

Aber wo kommen diese 20kg her? Keine Ahnung.

Kleinzeug. Essen. Kamera.

Ich lese meinen ersten Reisebericht, lasse die Strecke Revue passieren.

Die Füsse taten mir bei km 6, also bei Lap Donalds schon weh. Das hatte ich danach nicht mehr. Beim ersten mal brauchte ich gute 2 Stunden bis Lap Donalds, letztes Jahr etwas über eine und war noch gut drauf.

Bei km 10 brauchte Manuela letztes Jahr eine Pause. Bei meinem ersten mal war ich hier auch völlig alle. Die letzten beiden Jahre brauchte ich hier nicht unbedingt eine Pause, habe aber eine gemacht, im Gedenken an meine erste Teilnahme.

Checkpoint 1, beim ersten mal brauchte ich 9 Stunden. Jetzt traue ich mir problemlos 4-5 zu und wäre dabei nur rund halb so langsam wie die Läufer, die in 15 Stunden durchkommen.

Checkpoint 2 will ich das erste mal überhaupt in der ersten Etappe erreichen. 34km an einem Tag.
10km bin ich mehr als einmal ohne Gepäck abends nach Feierabend auf Sandboden gelaufen. In 2 Stunden.

Ich peile an, Singistugan bis 1900 Uhr zu erreichen. Singistugan, das ist die Etappe, bei der man meint, sie nehme kein Ende. Das schwerste Stück der gesamten Route.

Und weil Singistugan ein Mückenloch ist und es dort ausserdem stinkt (ich weiss nicht warum, ich habe aus einem unerfindlichen Grund eine wahre Abneigung gegen diesen Punkt), will ich dann noch weiter in die Hochebene.
Hier, wo wir letztes Jahr bereits das zweite mal übernachtet haben, will ich in einem Tag hinkommen.
Irgendwo hier werde ich einige Stunden schlafen. 12,5km von Singistugan bis Sälkastugan. Möglicherweise erreiche ich auch noch in der Nacht Sälkastugan. Es sind nur 3 Stunden von Singi bis Sälka.

Um gegen 1000 Uhr am Samstag morgen will ich Tjäktja erreichen. 25 Stunden wären jetzt vergangen und ich würde km 60 passieren. Zwischen Sälka und Tjäktja gibt es eine Watstelle, die Zeit kostet. Ein etwa 30 Meter breiter Fluss ohne Brücke.

Weitere 3 Stunden bis Alesjaure auf relativ einfachem Terrain. Weite Wiesen, flache Gegend, ein Weg wie eine Autobahn.
Oben brauche ich eine Pause, der kurze Anstieg hat es in sich.

1400 geht es weiter nach Kieron. Jetzt kommen die Mücken. Schwarze, gelbe, schwarz/weiss gekringelte, braune und von allen Millionen. Schnell durch ins Death Valley. Jetzt wird der Weg wieder richtig scheisse.  Dann der heftige Abstieg nach Kieron.
5 Stunden traue ich mir zu. Samstag 1900 Uhr. Noch 17km bis ins Ziel. Nochmal 4 Stunden durch den Wald, durch Schlamm, über Planken, einem kurzen aber heftigen Anstieg. 2300 Uhr Samstag Abend in Abisko. 38 Stunden.

Und dann Sonntag bis Dienstag in die Berge?

Werde ich das so schaffen? Ich weiss es nicht.

Ich werde es so machen, wie ich es bisher immer gemacht habe.

Ich laufe los und warte was passiert.

3 comments to Fjällräven Classic 2011 :: T-4 Tage, Mentale Vorbereitung

  • Fabian

    Hallo Klaus,

    alles Gute und toi, toi, toi für Deine „Mission Gold“! Der Jägermeister ist schon gekauft und vorgekühlt. Ich wünsche Dir wirklich viel Erfolg, aber hast Du mit diesem Blogbeitrag nicht etwas zu dick aufgetragen?

    Zitat:
    „Werde ich das so schaffen? Ich weiss es nicht.“

    Aber ich: Nein, Klaus, das wird so nicht klappen!

    Ich habe mir gerade mein Stempelheft vom letzten Jahr hergesucht, um Deine Planung nachzuvollziehen.

    Ich bin 76 h 34 min gelaufen, also Gold um knapp 7 h verpasst. Macht ja auch nix.

    Wir sind um 13.00 h gestartet und haben bis zum CP1 6 h 20 min gebraucht. Da werden Dir problemlose 4-5 h wohl eher schwer fallen.

    Bis zum CP2 Singi waren es bei uns knapp 14 h Wanderzeit, wenn man die Übernachtung abzieht. Und Du willst das in einem Stück in 12 h durchziehen. Na ja, mal sehen. Letztes Jahr waren in Singi keine Mücken.

    Von Singi bis Sälka war ich dann allein und habe 5 h benötigt. So viel zu Deinen geplanten 3 h.

    2 h vor dem Pass habe ich übernachtet. Als ich oben war in Tjäktja, waren 48 h rum… Die Watstelle war meiner Meinung nach nicht die Rede wert.

    Auf der Strecke bis Alesjaure hatte ich einen Durchhänger und war dafür 4,5 h unterwegs. Dann mach Du das mal in 3 h.

    Zwischen Alesjaure und Kieron habe ich kurz übernachtet, so von 23.00 – 06.00 h und bin um 07.00 h weiter. Für die Strecke habe ich knapp 7 h gebraucht. Du traust Dir 5 h zu.
    Und rede bitte nicht immer vom „Death valley“, ich habe
    an 2 Stellen einen sprudelnden Bach passiert,wo man hätte Wasser auffüllen können.

    Die letzte Etappe ging in 5,5 h bei mir. Du planst 4 h.

    Zitat:
    „Ich werde es so machen, wie ich es bisher immer gemacht habe.

    Ich laufe los und warte was passiert.“

    Genau Klaus, so solltest Du das machen. Aber sei dann nicht enttäuscht, wenn es nicht so läuft, wie Du das geschrieben hast.

    Anyway Klaus, wir kommen auf jeden Fall zu Dir, um den Jägermeister zu bringen. Hab Spaß im Fjäll und halt uns auf dem laufenden!

    Wir starten am So., 14.08. nach Gjendesheim im Jotunheimengebirge/Norwegen. Mal sehen, ob es eine Teilnahme beim FC2012 geben wird.

    Grüße
    Fabian

  • Hallo Fabian,

    lass mir einfach meine Träume.

    Vom Death Valley rede ich, weil das unter dem Namen geläufig ist.

    Es gibt zu viele Unwägbarkeiten. Es kann, wie 2009, tierisch heiss sein und meine Planung schon in der ersten Etappe zunichte machen.
    Es kann 2 Tage durchregnen und meine Planung zunichte machen.
    Es kann auf dem Tjäktjapass einen Schneesturm geben, wie 2008 und meine Planung zunichte machen.
    Ich kann mir Blasen, Wolf laufen, umknicken, sonstwas.

    Das sind alles Dinge, die man nicht vorhersehen kann. Ich versuche aber alles, was drin ist.
    Mein Rucksack wird dieses Jahr die 12kg nicht überschreiten. Das alleine sollte mir schon einen gewaltigen Vorteil verschaffen.
    Kein Zelt sondern Biwacksack, kein Kocher, keine Pulvernahrung ausser 2 Beutel Blaubeersuppe, keine Nalgeneflasche sondern eine leichte PET Saftflasche, keine Iso Matte, kein Geschirr ausser einer Tasse und einer Plastikgabel.

    Ich lasse mich einfach überraschen aber insgeheim fände ich die Überlegung genial, wenn ich mich nach 30 Stunden zurück melden kann. 🙂
    Dieses Jahr habe ich auch einige Tuningmassnahmen dabei. Kompressionsstrümpfe und Hose. Wenn ich mir das erste mal überhaupt schon nicht einen Wolf laufe, bringt mir das gute 10 Stunden 😉
    Dann ist der Rucksack nur halb voll. Da rechne ich mir aus, wirklich locker am ersten Tag bis hinter den zweiten CP zu kommen. Ich habe mich ja immer alle geschleppt.

    Enttäuscht sein, wenn es nicht klappt? Nein. Enttäuscht bin ich nicht. Ich bin schon 3 mal durchgekommen. 2 mal ohne wirklich an meine Grenzen zu kommen. Beim ersten mal bin ich über meine Grenze gegangen aber da hatte ich auch im Schnitt 27kg auf dem Rücken und damit 92 Stunden hingelegt.
    mit Blasen (nämlich 2 Stück unter jedem Fuss eine flächendeckende) und Wolf. Und unterwegs einer Unterzuckerung.
    Ich bin überzeugt, Gold kann ich schaffen, wenn nicht etwas dazwischen kommt, was nicht planbar ist.
    Und ich möchte noch einmal meine Grenzen überwinden und neu abstecken.

    Übrigens, die letzte Etappe habe ich beim ersten mal in rund 5 Stunden gemacht. Mit 27kg auf dem Rücken.
    Ich bin gegen kurz vor 0200 Uhr morgens in Kieron los und kam um 6:34 ins Ziel.
    Das sind nur 17km auf einigermassen vernünftigem Weg im Vergleich zur Gesamtstrecke.

    Ich wünsche Euch viel Spass in Norwegen!
    Und ich kämpfe um den Jägermeister 😉

  • Farino

    Dieses Jahr bin ich ja nicht dabei… da ist er dann durchaus schneller 😉